SPD Bamberg-Altstadt Süd

Soziale Politik für die Insel, Gärtnerstadt, Wunderburg und Gereuth

SPD Bamberg lädt zur Lesung im Collibri: Dr. Umes liest in Bamberg aus seinem zweiten Buch „Der fremde Deutsche“
Dr. Umeswaran Arunagirinathan

Vom unbegleiteten minderjährigen Flüchtling zum Herzchirurgen, was für eine Geschichte! Der Bamberger SPD ist gelungen, Dr. Umeswaran Arunagirinathan zu einer Buchlesung nach Bamberg in die Buchhandlung Collibri zu holen.

„Dr. Umes“, so wird er von seinen Patienten genannt, flüchtete mit zwölf Jahren ganz alleine vor dem Krieg aus Sri Lanka und kam über Umwege durch Afrika schließlich nach Deutschland. Während seiner achtmonatigen Flucht, aber auch in seiner Zeit seit seiner Ankunft in Deutschland, hat er viel erlebt. Seine Erlebnisse und Reflexionen beschreibt der sympathisch und offen wirkende Mediziner mit tamilischen Wurzeln in seinem zweiten Buch „Der fremde Deutsche – Leben zwischen den Kulturen“. 

„Wenn jemand über Integration Aufschlussreiches berichten kann, dann ist es Dr. Umeswaran Arunagirinathan! Denn wer mit zwölf Jahren allein aus dem Inselstaat Sri Lanka nach Deutschland flüchtet, hier das Abitur erwirbt, das Medizinstudium erfolgreich durchläuft und sich aktuell auf den Weg zum Herzchirurgen befindet, der hat erfolgreiche Integration nicht nur erlebt, sondern auch gelebt“, zeigt sich der Bamberger SPD-Vorsitzende Felix Holland begeistert.

OB Andreas Starke / Stadt Bamberg: Gemeinsames Erinnern an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren
©Foto: Stadtarchiv Bamberg/Sonja Seufferth

Am Synagogenplatz erinnert ein Mahnmal an die ehemalige Synagoge und an die Vernichtung der Bamberger Judengemeinde im Dritten Reich. Ein Zeichen gegen das Vergessen. Ein sehr lebendiges und berührendes Zeichen setzte die Gedenkveranstaltung am Freitag, 9. November, anlässlich der 80. Wiederkehr der Reichspogromnacht hinzu. Neben den Gedenkworten von Oberbürgermeister Andreas Starke und Martin Arieh Rudolph, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg, lösten die Beiträge von Schülerinnen und Schülern unter den rund 300 Zuhörern Betroffenheit aus. 

OB Andreas Starke / Stadt Bamberg: Gedenken an Pogromnacht vor 80 Jahren
Die fünfte Synagoge Bambergs am Wilhelmsplatz wurde in der Reichspogromnacht zerstört. Foto: Stadtarchiv Bamberg

2018 jährt sich die Reichspogromnacht zum 80. Mal. Die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse verblasst, Zeitzeugen sterben; Stimmen, die die Geschehnisse verharmlosen, sind unüberhörbar. Zeit, ein Zeichen zu setzen. Das tut die Stadt Bamberg, indem sie am Freitag, 9. November, um 16.30 Uhr zur Gedenkstunde mit der Israelitischen Kultusgemeinde auf dem Synagogenplatz einlädt.

In der Nacht des 9. November 1938: Alle Eingänge der Bamberger Synagoge am Wilhelmsplatz werden mit der Parole „Juden raus!“ beschmiert. Nach 24 Uhr dringen Männer gewaltsam in die Synagoge ein und legen an mehreren Stellen Feuer. Der eintreffenden Feuerwehr wird befohlen, nicht zu löschen und nur die Nachbarsgebäude zu schützen. Willy Lessing, Vorstand der jüdischen Gemeinde, will die Thora und andere Kultgegenstände in Sicherheit bringen und wird schwer misshandelt. Er stirbt an den Folgen seiner Verletzungen im folgenden Januar. Die Ruine wird im März 1939 gesprengt und die Abrisskosten in Höhe von 30.000 Mark zynischerweise der jüdischen Gemeinde in Rechnung gestellt. 

Zum Gedenken an dieses entsetzliche Geschehen werden Oberbürgermeister Andreas Starke und Arieh Rudolph, Vorsitzender der israelitischen Kultusgemeinde Bamberg, vor dem Mahnmal am Synagogenplatz Kränze niederlegen und Gedenkworte sprechen.

SPD Bamberg: Rede des Landtagskandidaten Heinz Kuntke zum Gedenktag des Kriegsendes am 8. Mai
© Foto: Fränkischer Tag

Sehr geehrte Damen und Herren,

der 8. Mai war für sehr viele Deutsche ein Tag der Niederlage - für leider nicht so viele, vor allem Menschen, die im Nazideutschland Widerstand geleistet haben, benachteiligt verfolgt und eingesperrt wurden, ein Tag der Befreiung. Für sechs Millionen Juden kam die Befreiung zu spät, denn sie waren von den Nazis bereits ermordet worden. Wir erinnern heute an alle, die das verbrecherische Naziregime physisch und psychisch vernichtet hat.

Manche, vielleicht nicht wenige Menschen fragen sich, ob nicht 73 Jahre nach der Kapitulation und dem Kriegsende es genug sei mit dem Erinnern. Sind, so fragen sie, Veranstaltungen, die sich mit der Nazizeit befassen, nur noch ein inhaltsleeres Ritual und heute überflüssig?

SPD Bamberg: OB Starke verlangt Evaluation der AEO ohne Verzögerungstaktik

Der Betrieb der Aufnahmeeinrichtung Oberfranken (AEO) im Bamberger Osten verursacht für die Stadt Bamberg und dabei vor allem für die direkte Nachbarschaft zahlreiche Belastungen. In der Erklärung vom 14. August sowie dem Nachtrag vom 17. November 2015 zwischen dem Freistaat Bayern und der Stadt Bamberg, wurde unter anderem auch zugesichert, dass es eine regelmäßige Evaluation der Einrichtung durch das Sozialministerium geben soll. Diese ist nun von der Staatsregierung angekündigt worden, allerdings ohne konkreten Zeitplan. „Das wirkt stark nach Verzögerungstaktik.“ Oberbürgermeister Andreas Starke fordert, dass alle Akteure eingebunden werden und beanstandet das drohende „Zeitlupentempo“ im Verfahren. Im Schreiben an die zuständige Staatsministerin Emilia Müller hat Starke die städtischen Forderungen nach München adressiert.