SPD Bamberg-Altstadt Süd

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SPD Bamberg: Hans-Schütz-Straße wird in der Wunderburg eingeweiht

Veröffentlicht am 14.06.2019 in AntiFa/Migration

Am Sonntag, den 23. Juni 2019 findet um 12.00 Uhr an der Straßenecke Jägerstraße / neue Hans-Schütz-Straße eine Gedenkfeier für den am 23. Juni 1934 von Nazis ermordeten Genossen Hans Schütz statt. Die Stadt Bamberg richtet diese Gedenkfeier zusammen mit OB Andreas Starke und der SPD Bamberg aus. Auf Antrag der SPD-Stadtratsfraktion war die neu angelegte Straße im Neubaugebiet Ulanenpark (Wunderburg) nach unserem Genossen benannt worden. 

Hans Schütz wurde am 5. April 1895 in Burgebrach geboren, wo seine Eltern einen Bauernhof besaßen. Am 8. Februar 1922 heiratete er Barbara Alt, mit der er in den Bamberger Stadtteil Wunderburg zog. Dort arbeitete er in der Wunderburger Gaststätte Hopfenhalle, die vermutlich seinen Schwiegereltern gehörte. 

Im Jahre 1927 trat er der SPD bei und schloss sich auch der Organisation „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ an, für die er Fahnenträger der Sektion Wunderburg wurde. Das "Reichsbanner" war eine Organisation, in der sich die SPD, die Zentrumspartei und die Deutsche Demokratische Partei zusammengefunden hatten und die die Erhaltung der Republik als Ziel hatte. Im Jahre 1933 wurde die Organisation "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" im Zuge der Gleichschaltung von den Nazis verboten. Hans Schütz trug aber weiterhin seine Uniform und hat dadurch seinen Widerstand gegen das Verbot offen gezeigt. Er wurde am 23. Juni 1934 ohne Provokation vom SS-Obertruppführer Ludwig Heintz hinterrücks erstochen. 

Hans Schütz wurde nur 39 Jahre alt, hinterließ seine Frau und zwei unmündige Kinder. Sein Mörder Ludwig Heintz wurde zu neun Monaten Haft verurteilt und bereits nach drei Monaten Haft wieder entlassen. Der Witwe Schütz wurde nicht nur jegliche Unterstützung versagt, sie musste es auch noch ertragen, auf offener Straße von Hans' Mörder verspottet zu werden.

Am Jahrestag seiner Ermordung findet diese Gedenkstunde statt und es wäre schön, wenn auch viele Genossinnen und Genossen als Zeichen der Mahnung und Erinnerung an dieser Veranstaltung teilnähmen - daher meine herzliche Einladung!

Solidarische Grüße

Felix Holland
SPD-Kreisvorsitzender

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